Der virtuelle Wasser-Fußabdruck
Ein großer Anteil von verbrauchtem Wasser finden sich in unseren Lebensmitteln, unserer Kleidung oder anderen Alltagsprodukten, so genanntes virtuelles Wasser. Darunter versteht man die Gesamtmenge an Wasser, die während des Herstellungsprozesses verbraucht und verschmutzt wird oder verdunstet. Für die Berechnung des virtuellen Wassergehaltes wird jeder einzelne Schritt im Herstellungsprozess einbezogen. In Kombination mit der Herkunft dieses Wassers und der Wirkung seiner Entnahme oder seines Verbrauchs sprechen wir vereinfacht über den Wasser-Fußabdruck.
Leitungswasser trinken reduziert Plastikmüll
Jede Sekunde landen ungefähr 1500 Plastikflaschen im Müll, in der Natur oder in den Meeren. Die einfache Lösung: Leitungswasser trinken. Der Energieverbrauch bzw. die Ökobilanz bei der Nutzung von Leitungswasser ist 1000 mal geringer als beim Konsum von Flaschenwasser. Genießen Sie daher Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser und schonen Sie Ihren Geldbeutel und die Natur. Leitungswasser hat in Deutschland Trinkqualität – genauere Informationen finden Sie direkt bei Ihrem Wasserversorger.
Klimawandel & Wasserknappheit
Nach einer Aussage des Umweltbundesamts (UBA) kennt Deutschland bisher noch keinen Wasserstress, auch wenn die Lage je nach Bundesland unterschiedlich aussieht. „Weitere aufeinander folgende trockene Sommer mit zusätzlich wenig Niederschlag im Winter hätten in jedem Fall negative Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit. Darauf müssen sich alle Wassernutzer … einstellen“, warnt die Behörde. „Wassermangel ist die größte Krise, über die niemand spricht“, meint Thinktank-Chef Andrew Steer.
Wie die Folgen von Wasserknappheit in Deutschland aussehen könnten, lesen Sie spannend beschrieben im Roman „Die Geschichte des Wassers“ von Maja Lunde.
Wasser sparen leicht gemacht!
Die 8 besten Tipps:
Tipp 1: Duschen statt Baden
Wer duscht statt zu baden, spart fast die Hälfte des Wassers ein. Für ein Vollbad werden gewöhnlich 150 bis 200 Liter benötigt, beim Duschen kommt man meist schon mit 80 Litern aus.
Tipp 2: Spülmaschine statt Handwäsche
Eine Geschirrspülmaschine erledigt den Abwasch sparsamer – sofern man sie vollständig füllt. Auf das manuelle Vorspülen sollte man verzichten. Bei hartnäckigen Essensresten hilft einweichen.
Tipp 3: Regenwasser nutzen
Mit einer (zwar teuren) Regenwassernutzungsanlage kann man gesammeltes Regenwasser auch für die Toilette oder für die Waschmaschine verwenden. Wer das Wasser lediglich zum Wässern des Gartens verwenden möchte, dem genügt auch schon eine Regentonne und eine Wasserpumpe.
Tipp 4: Beim Maschinenkauf auf Sparsamkeit achten
Neuere Waschmaschinen und Spülmaschinen benötigen deutlich weniger Wasser als Geräte, die schon älter als zehn Jahre sind. Beim Kauf einer neuen Maschine lohnt es sich, auf den Wasserverbrauch zu achten und bei der Anschaffung für ein sparsameres Gerät mehr auszugeben.
Tipp 5: Waschmaschine komplett füllen
Wasser spart man auch, wenn man die Wäsche so lange sammelt, bis eine volle Maschine zusammengekommen ist.
Tipp 6: Durchflussbegrenzer für den Wasserhahn
Mit einem kleinen Aufsatz für den Wasserhahn kann man beim Händewaschen und Abspülen ordentlich sparen. Durchflussbegrenzer sind für weniger als zehn Euro im Baumarkt erhältlich und sorgen dafür, dass unabhängig vom Druck immer die gleiche Wassermenge durch den Hahn fließt.
Tipp 7: Tropfende Hähne und Spülkästen reparieren
Ein defekter Wasserhahn oder Spülkasten kann mehrere Tausend Liter Wasser im Jahr verschwenden. Deshalb sollte man tropfende Hähne und undichte Spülkästen unverzüglich reparieren.
Tipp 8: Kein kaltes Wasser ungenutzt wegspülen
Je nachdem, wie das Warmwasser erzeugt wird, kann es eine ganze Weile dauern, bis das warme Wasser aus dem Hahn kommt. Dabei wird das kalte Wasser aus der Leitung oftmals ungenutzt in den Abfluss gespült. Dieses Wasser kann man sinnvoller zum Blumengießen oder zum Befüllen der Kaffeemaschine nutzen.
